Auf nach Laos

Wir landeten bei bestem Wetter in Luang Prabang, der alten Königsstadt am Mekong. Obwohl Laos ein armes Land ist, sind die Tempel und Paläste in Luang Prabang mit Gold nur so verziert - kein Wunder dass die gesamte Stadt zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde. Vom Phusi-Aussichtsberg hat man eine hervorragende Sicht über die Stadt und den Mekong. Vom Wat Siphouthabath genießt man den Sonnenuntergang, der durch den Dunst - der im Frühjahr typisch für Laos ist - die ganze Szenerie in ein pudriges Rosa verwandelt.

 

Der mit Abstand schönste Tempel ist der Wat Xieng Thong mit seinen riesigen Spiegelglasmosaiken - so was muss man gesehen haben.

Auch der Königspalast kann sich sehen lassen - er ist innen satt mit Spiegelglasmosaiken ausgeschmückt. In den Zimmern sind jede Menge Geschenke von Repräsentanten aus aller Welt an den König ausgestellt. So kam es, dass ich in Laos zum ersten mal einen echten Mondstein - ein Geschenk der Amerikaner an den ins Exil gegangenen König  - bewundern konnte.

Per Boot ging es dann über den Mekong zum Wat Long Khun, in dem der Tradition nach die designierten Könige von der Thronbesteigung drei Tage in Meditation verbrachten. Flussaufwärts kommt man nach ca. einer Stunde zu den Wallfahrtshöhlen von Pak Ou. In diesen Höhlen stehen hunderte von kleinen Buddha-Figuren, die von den umliegenden Dörfern gespendet wurden. An den imposanten Steilwänden gegenüber der Höhlen wurden bereits Freeclimbing-Wettbewerbe ausgetragen. Auf der anderen Seite des Flusses findet man ein Restaurant, in dem man für wenig Geld gut Essen und Trinken kann und einen schönen Blick über den Mekong hat.

Auf dem Rückweg war eine Stip-Visite im Dorf Ban Xang Hai willkommende Abwechslung. Dort konnte man beobachten wie Reiswein mit einfachsten Mitteln destilliert wird - probieren durfte man selbstverständlich auch...

Abends konnte man vom Hotel, dass einen Panorama-Blick über die Stadt zu bieten hatte, zu Fuß oder per Tuk-Tuk in die Stadt fahren. Der Nachtmarkt ist ein Eldorado für Souvenir-Fans und die unterschiedlichsten Restaurants, in denen man wirklich günstig und vor allem sehr gut essen kann, warteten auf ihre Gäste.

Auf einem Tagesausflug in die Region rund um Xayabouri kann man erleben wie die Landbevölkerung - insbesondere ethnische Minderheiten wie Hmong und Lao Theung - leben. Interessant ist dass einige der Dörfer noch kein Jahr an das Stromnetz angeschlossen sind. Die Hütten sehen von außen ärmer aus als sie in Wirklichkeit sind. Die Leute sind arm aber glücklich und zufrieden, sofern man das als Touri beurteilen kann.

Auf dem Markt von Luang Prabang kann man nicht verhungern. Von frischem Fisch über Geflügel und anderen Fleischsorten gibt es die verschiedensten Gemüsesorten frisch auf den Tisch. Auch jede Menge landestypischer Gewürze sind erhältlich. Selbst an Haushaltswaren findet man alles was das Herz begehrt - es gibt einfach nichts was es nicht gibt...

Auf dem Weg zum Wasserfall Tat Kuang Si kommt man an Dörfern vorbei, deren Besuch sich mehr als lohnt. Man kann sehen, wie mit einfachsten Mitteln raffinierte Mausefallen gebaut werden, wie Baumwolle gesponnen wird, wie Bohnen entschalt und Körbe geflochten werden. Am Wasserfall selbst sprudelt das Wasser über Kalksteinfelsen, die eine Reihe von Bassins bilden. Es gibt einen steilen Pfad zur Spitze des Wasserfalls - bei der großen Hitze ist das sehr anstrengend, aber es lohnt sich allemal nach oben zu klettern und sich die Füße zu vertreten.

Von Luang Prabang ging es nach Vientiane, der Hauptstadt von Laos. Die sehr schöne Stadt mit der goldenen Stupa als Wahrzeichen hat Einiges zu bieten. Neben schönen Tempeln und einem modernen Stadtbild ist die Mekong-Promenade sehenswert. Jede Menge Straßen-Restaurants laden ein, den Sonnenuntergang am Mekong zu genießen. Man darf Laos nicht verlassen ohne den berühmten Papaya-Salat probiert zu haben. Der Salat ist so ziemlich das Schärfste, dass man ohne Waffenschein bekommt- nicht zu vergleichen mit den Salaten, die man unter dem gleichen Titel in anderen Ländern kriegt. Wenn's dunkel wird und man es sich in einem der gemütlichen Restaurants am Mekong gut gehen lässt, erschallt über eine Stunde lang Techno-Bass vom Feinsten. Aerobik ist angesagt und hunderte von Teenies bewegen sich unter Flutlicht zu den westlichen Rhythmen - ein Riesen-Spektakel!

Nach der Stadtrundfahrt hieß es Abschied nehmen von Laos - das unzerstörbare Flair der alten Stadt am roten Fluss, Hanoi wartete darauf entdeckt zu werden.