Von Victoria Falls in Zimbabwe fuhren wir über die Landstraße zur Chobe Game Lodge in Botswana.

 

In der Lodge hatten wir schon nach kurzer Zeit einen Vorgeschmack auf das Safari-Leben, denn Warzenschweine liefen auf dem Rasen herum und eine riesige Schlange hatte sich auf das Lodge-Gelände verirrt. Die Pirschfahrten mit dem Kanu, dem Boot oder dem Jeep waren aufgrund des Wildreichtums ungeschlagen - insbesondere wer Elefanten liebt kommt am Chobe River auf seine Kosten.

Doch das größte Erlebnis im Chobe National Park war der Live-Kill - früh morgens sahen wir wie sich ein Rudel Löwen durch das dichte Gras an eine Wasserbüffel-Herde heranpirschte. Plötzlich entstand eine Riesen-Panik und die Wasserbüffel verschwanden in einer riesigen Staubwolke dicht gefolgt von den angreifenden Löwen. Keine zehn Meter von uns weg rissen die Löwen einen jungen Wasserbüffel, der dann durch einen professionellen Biss in die Kehle vollends zur Strecke gebracht wurde. Auf der einen Seite ein unvergessliches - auf der anderen Seite ein mitleiderregendes Erlebnis, wenn man die erstickenden Laute des Wasserbüffels während seines Todeskampfes hört.

Von der Chobe Game Lodge aus wurden wir zum Flughafen gebracht. Nach dem „meet and greet"-Service n Kasane ging es per Charterflug mit dem Privatflugzeug zum Camp Okavango, wo ein Luxuszelt mit allem drum und dran auf uns wartete.

Es ist schon Luxus pur, wenn die Trommel zum Candle-Light-Dinner im Freien ruft und man sich's danach an der Feuerstelle bequem macht, um sich gegenseitig „Wüstengarn" zu erzählen. Man braucht auch nicht wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett zu springen, wenn man mit den Füßen an etwas Warmes stößt - während man am Feuer sitzt sorgt der Butler für wohlige Wärme, in dem er Wärmflaschen ins Bett legt.

Das Okavango-Delta gilt als eine der beeindruckendsten Landschaften der Welt. Der Okavango, drittgrößter Fluss im südlichen Afrika, entspringt im westlichen Bergland von Angola und heißt dort Rio Cubango. Er mündet nach ca. 1600 km im Sandmeer der nördlichen Kalahari, wo er sich auf einer Fläche von annähernd 16.000 qkm in unzählige Arme, Kanäle, Seen und Teiche auffächert.

Auf der Fahrt auf dem Okavango kann man die einzigartige Schilf- und Papyrus-Landschaft bewundern. Man merkt, dass es im Delta im Sommer weit über 40 Grad sein muss - wir saßen in T-Shirts im Kanu während unser Guido so fror, dass er dicke Handschuhe, Skihaube und Schal trug und immer noch zitterte...

Im Camp Okavango gab es neben Meerkatzen auch noch andere Haustiere. Auf unserem Weg zum Airstrip hatten wir eine Begegnung mit dem Haus-Hippo Meatloaf, der direkt neben dem schmalen Pfad ein Nickerchen machte. Wie von der Tarantel gestochen sprang Meatloaf auf als wir ihm gefährlich nah kamen.

Der Guide und wir waren genauso erschrocken wie Meatloaf und wir rannten so schnell wir konnten - Gott sei Dank rannten Meatloaf und wir in unserer Panik in unterschiedliche Richtungen und die Sache war sozusagen gelaufen.