Nach der Ankunft am 50km außerhalb von Windhoek gelegenen Flughafen übernahmen wir unseren Toyota Allrad-Jeep und verließen die Stadt in Richtung Norden. 50km nördlich von Windhoek liegt die Okapuka-Ranch. Hauptattraktion auf der Ranch ist die Löwenfütterung – man kann die Tiere aus nächster Nähe beobachten. Besonders interessant ist auch das Abendessen in der Lodge –während man in einer wirklich sehr gemütlichen Atmosphäre den Tag ausklingen lässt, kommen nach Einbruch der Dunkelheit unzählige Antilopen an das Wasserloch, das direkt neben dem Restaurant ist.

 

Weiter ging’s nach Okahandja, das für den örtlichen Holzschnitzermarkt berühmt ist, der sich jeweils am Stadtein- bzw. –ausgang befindet. Hier findet man jede Menge Schnitzereien und andere Handarbeiten, die sich hervorragend als Andenken eignen. Nach der kurzen Pause ging’s zum Bernabe-de-la-Bat Restcamp am Waterberg-Plateau. Das Waterberg-Plateau ist eine der eindrucksvollsten Landschaften im Norden Namibias. Die Hochfläche des Nationalparks ist 50 km lang und etwa 16 km breit und überragt als Tafelberg das Umland um ca. 200 Meter. Am Nachmittag sind wir auf das Waterberg-Plateau geklettert – bei den Temperaturen ist das ganz schön anstrengend und man ist froh, wenn man oben angekommen ist – dafür wird man aber mit einem tollen Blick über die Savanne belohnt. Auch der Sonnenuntergang hat es in sich – das Plateau färbt sich in der Abendsonne feuerrot. Und weil wir in der Regenzeit da waren, gab es viele Wolken, die sich dann in den schönsten Farben gezeigt haben. Nachts hat es dann ohne Unterbrechung wie aus Eimern geschüttet und wir hatten schon Angst, dass unser Aufenthalt ins Wasser fällt, aber am nächsten morgen war von Wolken weit und breit keine Spur.

Nach dem Frühstück ging’s in Richtung Etosha-Nationalpark. Auf dem Weg durfte die Besichtigung des Otjikoto-Sees nicht fehlen. Der kleine und fast kreisrunde Otjikotosee ist neben dem Guinas See der einzige natürliche See Namibias. Beide Seen entstanden durch den Einsturz unterirdischer Karsthohlräume, die sich mit Grundwasser gefüllt haben. 1915 hat die kaiserliche Schutztruppe hier Waffen und Munition versenkt, einiges wurde später geborgen und ist heute im Museum von Tsumeb zu sehen.

Die Mokuti Lodge liegt am Eingang zum weltberühmten Etosha Nationalpark – wir hatten Glück und durften uns über ein Upgrade freuen – das hieß zwei Tage in einem Luxus-Bungalow. Super war auch der Pool, der zur Lodge gehörte: Wasser und damit große Pools sind in Namibia sehr selten und es ist schon ein tolles Gefühl, sich bei der Hitze abkühlen zu können und faul mit einem Buch am Pool zu liegen.

Nachmittags ging’s dann zur Erkundung des Etosha Nationalparks auf eigene Faust in den Park. Man braucht nicht unbedingt die Wasserlöcher anzufahren, um Tiere zu beobachten. Rund um die Etosha-Pfanne gibt es riesige Herden von Tieren, die man aus nächster Nähe beobachten kann. Der Etosha Nationalpark im Norden Namibias zählt zu den schönsten Naturschutzgebieten Afrikas. Bereits im Jahre 1907 hatte Gouverneur von Lindequist Etosha zu einem Naturschutzgebiet erklärt und zwar auf einer Fläche, die fünfmal größer war als es der heutige Nationalpark ist. Die heutige Größe des Etosha Nationalparks beträgt 22 270 qkm.

Das frühe Aufstehen am nächsten Tag hatte sich gelohnt – wir konnten 5 Hyänen sehen, die sich gerade über einen Giraffen-Kadaver hermachten. Beim Abklappern der Wasserlöcher findet man weniger Wild als beim Umfahren der Etosha-Pfanne. Das liegt sicher daran, dass wir zu Beginn der Regenzeit in Namibia gewesen sind. Katzen und Nashörner konnten wir sicher daher auch nicht beobachten, weil die Tiere in der Regenzeit nicht gezwungen sind an die Wasserlöcher zu kommen. Ansonsten konnten wir riesige Herden mit Giraffen, Gnus, Oryx-Antilopen, Impalas, Zebras, Springböcke und Strauße sehen. Leider jedoch nur einen einzigen Elefanten, dafür aber einen riesigen! Auch Kojoten und Erdhörnchen waren hier und da zu entdecken.

Am nächsten Tag stand die Durchquerung des Etosha Nationalpark an, um nachmittags zur Gästefarm Namatubis, die 80km südlich vom Anderson Gate des Etosha Nationalparks entfernt liegt, zu gelangen. Auf dem Weg konnte man hunderte von Tieren sehen, die sich direkt in der Nähe der Schotterpisten aufhielten. Vor dem Abendessen gab’s noch einen Sprung in den kleinen aber feinen Pool. Das Abendessen fand draußen statt und es wimmelte nur so von dicken fetten braunen Nachtfaltern, die größer waren als Schmetterlinge bei uns. Wer wie ich die Panik kriegt, wenn irgendwelche Nachtfalter zu nah an einen rankommen und permanent ums Licht flattern, muss dann Schutz im Zimmer suchen, dass dann Temperaturen um die 40° C und keine Klimaanlage hat! Das nenne ich Tortur und Horror!

Auch dieses geht vorüber und morgens war Abfahrt ins Damaraland.Damaraland und Kaokoveld im trockenen Nordwesten Namibias bilden Teile des Mosaiks ethnisch vielfältiger Regionen, die Namibia so abwechslungsreich und interessant machen. Es ist ein Gebiet mit starken Kontrasten: hohe Gebirge, Grasland und Steppe. Unterwegs zur Tweyfelfontain-Lodge haben wir ca. 75km von Khorixas die Fingerklippe besichtigt. De Landschaft erinnert einen irgendwie ans Monument Valley. Die 35m hohe Kalksteinsäule und die sie umgebenden Tafelberge sind Überreste eines früheren Plateaus, das später vom Ugab-Fluß ausgewaschen wurde.

Auch der versteinerte Wald ist einen Zwischenstop wert. Es handelt sich um die Überreste von etwa 260 Mio. Jahre alten Bäumen, die 1950 zum Nationaldenkmal erklärt wurden. Die Baumstämme sollen von einer gewaltigen Flut in Angola entwurzelt und hierher gespült worden sein.

In Twyfelfontein gibt es eine der größten Ansammlungen von Felszeichnungen Afrikas, die in die Gesteinsplatten geritzt wurden. Darüber hinaus braucht man nur kurz zu fahren, um zu den Orgelpfeifenund dem Verbrannten Berg zu kommen. Die Orgelpfeifen sind eine Reihe von Dolerit-Säulen, die von der Erosion freigelegt wurden – für eine Westerwälderin kein besonderer Anblick: so was gibt es auch bei uns. Der "Verbrannte Berg" erhielt seinen Namen von den Anhäufungen geschwärzten Kalksteins, die sich an seinem Fuß befinden: Schwarze Dolerit-Brocken vermitteln zusammen mit den übrigen Felsen, die in verschiedensten Farbtönen leuchten, den Eindruck, dass hier ein verheerendes Feuer gewütet hat – so beeindruckend wie in den Reiseführern beschrieben ist er aber nicht.

Von Twyfelfontein ging’s nach dem Frühstück am Brandberg vorbei in Richtung Küste nach Swapokmund. Das Brandbergmassiv ist die höchste Erhebung des Landes, der Königstein ist 2.573 Meter hoch und aus der 700 Meter hohen Namib-Fläche ragt das vulkanisch entstandene Massiv weithin sichtbar hervor. Das gesamte Brandbergmassiv ist etwa 30 km lang und nimmt eine Fläche von 750 qkm ein. Irgendwann geht es mitten durch die Namib. Soweit das Auge reicht ist eine Ebene Fläche mit weißem Sand. Man erkennt die „Strasse“ nur durch alte Reifenspuren im Sand. Wenn hier mal ein Sturm aufzieht hat man aber wirklich gelitten und weiß nicht in welche Richtung es weiter geht. Dazu kommen die „Fata Morganas“, d.h. Luftspiegelungen, die einem vorgaukeln, das in ca. 50m die Strasse aufhört und das Meer anfängt. Die Luft flimmert und man hat keine Ahnung, wie weit es noch ist.

An der Küste angekommen –es wird dann auch teilweise nebelig - kann man die Strasse besser erkennen, man sieht Überlandleitungen und fühlt sich wieder einigermaßen der Zivilisation nahe. Das Kreuzkap liegt etwa 115 km nördlich von Swakopmund – das hieß für uns erst mal einen Abstecher nach Norden zu machen, bevor wir auf der gleichen Strasse in umgekehrter Richtung nach Swapokmund fahren konnten. Diego Cao, der erste Europäer, der je die Küste Namibias betrat, errichtete hier 1486 zu Ehren König Johannes I von Portugal ein Kreuz. Außerdem gibt es am Kreuzkap eine Riesen-Seelöwenkolonie - bis zu 100.000 Tiere halten sich hier zeitweise im Wasser und am Strand auf. Schon vom Parkplatz aus riecht man den beißenden Gestank – doch der Umweg hatte sich gelohnt: es war genau die richtige Jahreszeit, wo sie ihre Jungen zur Welt brachten. Ein Junges war erst vor so kurzer Zeit geboren, dass die Nachgeburt noch ganz frisch war. Ich wusste gar nicht das Seelöwen-Junge mit schwarzem Fell zur Welt kommen.

In Swapokmund angekommen checkten wir erst mal mit einem Glas Sekt zur Begrüßung im Hansa-Hotel ein. In Swakopmund gibt es viele schöne Gebäude aus der deutschen Kolonialzeit. Man kann das Hohenzollernhaus, den Woermannturm, die Landungsbrücke, die Mole mit Leuchtturm und Marinedenkmal und weitere Jugendstilbauten besichtigen. Viele Einwohner (und fast alle Touris) sprechen deutsch und man promeniert über die Kaiser-Wilhelm-Straße oder am Atlantik entlang auf der Strandstraße. Es gibt sogar eine Wurstbude! Man kann hier in Swapokmund jede Menge Souveniers kaufen – mir hat’s auf dem Crafts-Market ne Giraffe angetan, die uns anschließend durch ganz Namibia begleitet hat.

Am Nachmittag ging’s über die Küstenstrasse mit den schönen Stränden und hohen goldenen Sanddünen der Namib nach Walvis Bay. Walvis Bay ist der einzige gut ausgebaute Hafen an der namibischen Küste. Obwohl Namibia 1990 die Unabhängigkeit erlangte, blieb Walvis Bay bis 1994 eine südafrikanische Enklave. Es liegt geschützt in einer Bucht, umgeben vom Atlantischen Ozean. In der Lagune von Walvis Bay gibt’s neben einigen Pelikanen tausende von Flamingos –das muss man gesehen haben!

Namib Naukluft National Park – um die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen braucht man ein Permit, dass nur an Werktagen ausgestellt wird. Lang und schmal erstreckt sich die Namib über 1900km von der südafrikanischen Kap-Provinz bis hinauf nach Angola. Sie gilt als eine der ältesten Wüsten der Erde. Zwei ganzjährig wasserführende Flüsse durchschneiden die Namib, dabei bildet der Kunene gleichzeitig die Nordgrenze, der Oranje die Südgrenze Namibias. In den trockensten Bereichen erstreckt sie sich bis zu 200km landeinwärts. Vor unserer Fahrt zur Rostock Ritz Dessert Lodge ging es ca. 50km östlich von Swapokmund zunächst mal zur Mondlandschaft und dem Welweltschia-Drive. Die Welwetschia Mirabilis gilt als botanische Kuriosität, die es nur in der Namib gibt. Die Sukkulenten nehmen die Feuchtigkeit des Meeresnebels auf – die Westküste Namibias ist übrigens die meiste Zeit von Nebel verhangen.

Die Rostock Ritz Desert Lodge wurde in etwas erhöhter Lage auf halben Weg zwischen und Swakopmund und dem Sossusvlei erbaut. Nachmittags hat man vom Swimmingpool, der Terrasse und den in Iglu-Form erbauten Bungalows einen einzigartigen Blick in die Namib-Wüste. Besonders der Sonnenuntergang in dieser Landschaft hat seine Reize, wenn man ihn von der Terrasse der Rostock-Ritz Lodge beobachtet. Durch die große Hitze war unsere Terrassentür geöffnet- es hatte abgekühlt und wir wollten gut schlafen – mitten in der Nacht wurde es jedoch laut und es polterte ununterbrochen. Nachdem ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und mich aus Bett und Moskitonetz geschält hatte, konnte ich ein verschrecktes Erdhörnchen entdecken, dem wohl unsere Brot- und Essensreste in der Plastiktüte gefallen hatten.

Am nächsten morgen war Aufbruch zum Sossusvlei und zum Sesriem Canyon. Das Sossusvlei ist eine große, abflusslose Lehmbodensenke, die von teilweise über 300 Meter hohen Dünen eingeschlossen wird. Meist ist die Senke ausgetrocknet, in guten Regenjahren, wenn der Tsauchab-Fluß genügend Wasser führt, gelangt dieses bis in die Senke und läßt einen See entstehen. Von den Dünen hat man einen fast unwirklich schönen Blick über das Dünenmeer der Namib Wüste. Leider hatten wir keine Übernachtung mehr im Sossusvlei selbst bekommen – denn nur in den frühen Morgenstunden oder kurz vor der Dämmerung wirft die Sonne Schatten in die bis 300m hohen roten Dünen und erlaubt Big-Shots. Wir sind leider erst mittags angekommen und hatten das Vergnügen, die riesigen Dünen in der Gluthitze besteigen zu dürfen – da weiß man, was man (geschafft) hat! Umso besser ist aber das Gefühl, wenn man auf dem Kamm steht und die Aussicht genießen kann.
Nach dem Morning-Game-Drive und einem letzten Sonnenbad erfolgte am Mittag der Transfer zum Flughafen nach Durban . Über Durban ging es nach Johannesburg, wo wir unsere letzte Nacht in Südafrika im Holiday Inn am Airport verbrachten, um in aller Frühe nach Windhoek zu fliegen.

Danach ging es in die Schlucht des Sesriem Canyons. Hier hat sich der Tsauchabfluß ein bis zu 30m tiefes Bett durch Geröllschichten gegraben, die sich vor 15 bis 18 Millionen Jahren in einer feuchteren Phase der Namib hier ablagerten. Die Entstehung des Canyons liegt 2 bis 4 Millionen Jahre zurück. Man kann sich nicht vorstellen, wie heiß es in diesem Canyon sein kann – nach der kurzen Wanderung in den Canyon waren wir echt gemolken. Trotz der irren Hitze, die hier mittags herrscht, haben wir ein echtes Wasserloch gefunden – unglaublich!

Ca. 75 km südöstlich vom Eingangstor zum Sossusvlei entfernt befindet sich die Gästefarm Hammerstein. Ein kühles Bad im Pool kann Wunder wirken – viel Zeit zum Ausspannen war allerdings nicht, denn schon eine halbe Stunde nach unserer Ankunft war Raubtierfütterung und wir konnten zu ersten Mal einen Leoparden und Luchse beobachten. Auf dem Weg durch die Namib kann man übrigens überall die riesigen Nester der Webervögel sehen – besonders witzig sehen die jedoch nicht in den Bäumen sondern auf den wenigen Strommasten in Namibia aus.

Nachdem Frühstück ging’s am Namib Rand Gebiet entlang nach Süden zur Besichtigung von Schloss Duwisib. Initiator von Schloss Duwisib war der sächsische Baron von Wolff, der im Jahre 1908 den aus Berlin stammenden Architekten Sander mit dem Bau von Schloss Duwisib beauftragte. Als Vorbilder dienten die Forts der Schutztruppen in Namutoni, Gibeon und Windhoek. Um einen schönen Innenhof gruppieren sich 22 Zimmer, bis auf die Bausteine stammen das Baumaterial sowie das Mobiliar aus Deutschland – die Möbel wurden auf Ochsenkarren 600 km durch die Wüste transportiert. Das Schloss ist mit alten Möbeln, Bildern und Waffen aus dem letzten Jahrhundert ausgestattet – man kommt sich wirklich vor wie im falschen Film, wenn man das Schloss mitten in der Wüste sieht!

Auf dem Gelände der Gästefarm Sinclair am Rande der Namib-Wüste befindet sich eine stillgelegte Kupfermine, die bis 1960 in Betrieb war. Von der Farm aus kann man sie nach ca. 3km Fußweg erreichen – ich frage mich, wie man es bei diesen Temperaturen in der Mine ausgehalten haben kann, zumal ich ja schon vom rumstehen tierisch schwitzen musste...

Der Fishriver Canyon ist der zweitgrößte Canyon der Erde und eine der bedeutendsten landschaftlichen Sehenswürdigkeiten im südlichen Afrika. An einigen Stellen ist der Canyon bis zu 27 km breit und 550 Meter tief. Man darf um diese Jahreszeit nur am Canyon-Rand herumgehen. Wegen der hohem Temperaturen ist der Abstieg in den Canyon selbst verboten. Der Fish-River Canyon steht meines Erachtens dem Grand Canyon in Nichts nach – es ist ein sensationeller Anblick wenn man zum ersten Mal vom View-Point über den Canyon-Rand sieht. Den Stürmen der Zeit über Jahrzehnte trotzend, ist die Canon Lodge ein überraschender Anblick in dieser scheinbar verlassenen Gegend. Zum Sonnenuntergang gibt es den Sun-Downer Walk auf den höchsten Punkt der Granitfelsformation. Hier hat man einen erstklassigen Blick auf die Landschaft – es ist ein tolles Gefühl einen Sun-Downer zu trinken und sich dort oben den Sonnenuntergang anzusehen. Auch das Riesen-Barbecue am Abend ist erstklassig – während man Draußen sitzt und es sich gut gehen lässt, wird Feuer für den Grill gemacht. Im Hintergrund ein fantastischer Sonnenuntergang mit bunt gefärbten Wolken. Ein Riesen-Buffet mit allem Drum und Dran und das Barbecue mit allen möglichen Fleischsorten machen den Abend perfekt.

Über Keetmanshoop ging es zum nächsten Highlight im Süden Namibias.Der Köcherbaumwald liegt einige Kilometer nordöstlich von Keetmanshoop. Die Baum – Aloen stehen normalerweise einzeln, aber hier befinden sich über 250 Exemplare zwischen den schwarzen Dolerit-Felsen und bilden so einen ungewöhnlichen "Wald". Einige der großen Pflanzen sind bis zu 5m hoch, ihr Alter wird auf 200-300 Jahre geschätzt. In der Nähe befindet sich auch der Giants Playground – gigantische übereinander aufgetürmte, durch Erosion entstandene Steinblöcke sehen aus, als hätte jemand mit dem Baukasten gespielt.

Weiter ging die Fahrt an den Rand der Kalahari. Die Kalahariwüste bildet einen Großteil des östlichen Namibia und erstreckt sich dort etwa 500km von Norden nach Süden. Wegen ihrer porösen und sandigen Bodenbeschaffenheit, die keine Wasserresorption ermöglicht, wird die Kalahari gemeinhin als Wüste bezeichnet. Aber in Wirklichkeit ist es eine durchaus belebte Wildnis und auf ihren spärlich bewachsenen Grasebenen weiden riesige Herden von Antilopen und anderen Tieren. Die Anib-Lodge liegt am Rande der Kalahari – zur Begrüßung gibt es - man höre und staune - einen Original Wiener Eiscafé. Zur Lodge gehört auch ein schöner Pool mit vielen großen Palmen, an dem man sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen kann. Ein drei-stündiger Game-Drive über das Farmgelände gehört mit zum Programm. So bekommt man auch einen guten Überblick über die Landschaft der Kalahari – an Tieren sieht man jedoch nur Antilopen, Gazellen und ähnliche Tiere.

Nach dem Frühstück ging es via Rehoboth zurück nach Windhoek, wo wir unsere beiden letzten Urlaubstage im Hotel Heinitzburg mit atemberaubenden Blick über Windhoek verbrachten. Im Jahre 1914 wurde der Bau der heutigen Heinitzburg von Graf Schwerin für seine Verlobte, Margarethe von Heinitz, in Auftrag gegeben. Es ist schon komisch, wenn man im Jahr 2002 in Namibia steht und sich vorkommt wie im Deutschland des 19. Jahrhunderts.

Dazu kommt, dass Ende November die Vorbereitungen auf Weihnachten im vollem Gange sind. Bei 35-40°C werden dann die aufblasbaren Weihnachtsmänner am Hotel angebracht und die meist schwarzen Verkäufer im Supermarkt haben alle lustige Weihnachtsmützen an.

Alles in allen kann man nur festhalten, dass der Urlaub super und viel zu schnell vorbei war – ich kann Südafrika und Namibia nur empfehlen!