Whistler ist ein Ort in der Region Whistler-Blackcomb, eines renommierten Skigebietes im Westen von Kanada, etwa 115 km nordöstlich von Vancouver, British Columbia, gelegen. Die Region ist nach den beiden Bergen Whistler Mountain und Blackcomb Mountain benannt.

Mit Lufthansa ging es am 06.12. über Seattle nach Vancouver. Wir waren schon  etwas länger nicht mehr in USA und wurden bei der Einreise erstmalig mit der neuen Sicherheitsvorkehrungen konfrontiert: es wurde jeweils 1 Fingerabdruck vom rechten und vom linken Zeigefinger gemacht – dazu kam ein Portraitfoto. Nach drei Stunden Aufenthalt im Transfer-Bereich des Flughafens von Seattle ging es dann mit Air Canada Jazz nach Vancouver in Kanada. Vom Flughafen in Vancouver kann man stündlich mit Pan Pacific Tours nach Whistler fahren. Die Fahrer der Busse – bzw. Coaches wie sie dort genannt werden – haben auch Reiseführerqualitäten und zeigen einem auf dem Weg auch noch die Attraktionen in Vancouver und Umgebung. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Squamish erreichten wir am Abend Whistler und mussten leider feststellen dass es regnete und im Tal alles grün statt wie geplant weiss war, obwohl Whistler wegen seiner Schneesicherheit ein beliebter Wintersportort ist. Erst 1962 begannen Versuche, aus dem Gebiet ein Skigebiet zu machen – 1966 fuhren die ersten Lifte –, und heute ist Whistler-Blackcomb das größte Skigebiet in Nordamerika. In Whistler werden im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver die alpinen Skiwettbewerbe ausgetragen. Maskottchen ist dort der Innuk (Mensch) – die Esikomos (übersetzt: die rohes Fleisch essen...) heißen in Wirklichkeit Innuit - und ein einziger Mensch wird als Innuk bezeichnet. Unser Hotel Pan Pacific Mountain Side lag ca. 15m von der Gondel nach Blackcomb Mountain und 30m von der Gondel nach Whistler Mountain entfernt. Das 5-Sterne-Hotel hatte eine Suite die sich sehen lassen konnte und über dem hotel-eigenen Irish Pub war auf der Terrasse im 1. Stock Jacuzzis und ein Outdoorschwimmbad untergebracht. Ein Eukalyptus-Dampfbad rundet das Ganze ab – man kann sich also richtig was gönnen.

Durch den fehlenden Schnee waren die wenigen Pisten – allesamt Nordhänge - , insgesamt 3 auf dem Blackcomb Moutain und 2 auf dem Whistler-Mountain, leider nur über die Gondel zu erreichen. Leider handelte es sich hier um Kunstschnee und nicht um den ersehnten „Real Canadian Powder“-Schnee – die wenigen Pisten sorgten für eine Riesenfrequenz und man kam sich vor wie auf der Autobahn. Snowboarder, Skischule und jede Menge Leute tummelten sich auf der vereisten Piste und sorgten dafür, dass ein ungezwungenes Carven nur sehr eingeschränkt möglich war.
Auf der Hütten gab es neben dem üblichen Angebot auch chinesische Suppen und Sushis, da gerade in der Region um Vancouver eine Multi-Kulti-Gesellschaft entstanden ist, die auch einen sehr hohen asiatischen Bevölkerungsanteil hat.
Trotzdem es die meiste Zeit bewölkt war schneite es nur am Donnerstag wenige Zentimeter und an der Pistensituation änderte sich leider die ganze Woche nichts. Freitags war es mittlerweile so kalt dass es im Tal zwischen -11 und minus 14 Grad Celsius waren, auf der Mittelstation -20 Grad und auf den Bergspitzen sogar -23-24 Grad: wenn Ihr mich fragt: zu kalt zum Skifahren. Am Samstag ging es dann um 18h mit dem Coach zurück nach Vancouver, wo unser Flieger um ca. 23h starten sollte. Um 22h kam dann der lange ersehnte Schnee sogar in Vancouver herunter – leider an der völlig falschen Stelle! Nach einer Stunde lagen locker 10-15cm Schnee auf der Startbahn. Nach dem Enteisen des Flugzeuges und der Anfahrt zur Startbahn teilte uns der Pilot mit, dass die Startbahn zugeschneit sei und wir leider nicht starten könnten. Zurück zum Gate kamen wir auch nicht, weil dort andere Flugzeuge abgefertigt wurden. Also hieß es 4 Stunden hin und her zwischen Gate und Startbahn bis die chemische Keule die Startbahn freigab und wir nach nochmaligem Enteisen und erneutem Auftanken endlich starten konnten – leider viel zu spät um den Connecting Flight auf die Bahamas zu kriegen... Leider gehörten wir zu den wenigen Pechvögeln, die am selben Tag nicht mehr weiterfliegen, sondern 24h warten mussten bis das nächste Flugzeug nach Nassau startete. Nach Riesen-Hin-und-Her, Koffer-Suchen und Rebooking durch Air Canada musste dann ein Zimmer im Airport Hilton her bevor es dann am Folgetag weiter auf die Bahamas ging. Bei höherer Gewalt wie dem Wetter hat man dann eine schöne Hotelrechnung am Bein obwohl einen eine schöne Hotel-Suite auf den Bahamas seit einem Tag erwartet.
Leider hat das Glück es nicht besonders gut mit uns gemeint und der Urlaub was äußerst „durchwachsen“. Doch auch auf den Bahamas ging die Odyssee leider noch weiter...