Masai Mara – Serengeti – Mnemba Isaland

 

Am 30. August 2009 reisten wir mit KLM über Frankfurt und Amsterdam nach Nairobi. Am Jomo Kenyatta Airport wurden wir von einem &BEYOND Representative empfangen und zum Hotel Palacina Suites gebracht, wo wir eine Nacht verbrachten.

Von dort aus ging es am nächsten Morgen zum Wilson Airport, wo unser SafariLink-Flug zum Mara-Kichwa Airstrip startete. Bei unserer Ankunft wurden wir schon von den Leuten des Bateleur Camp empfangen.

Das &BEYOUND Bateleur Camp liegt ganz in der Nähe des Mara River und die Great Migration/große Wanderung mit über eine von Gnus und Zebras war gerade aus der Serengeti angekommen.
Unsere Zelte waren luxuriös und unser Butler Mayna sorgte ganz hervorragend für uns. Drei Mal täglich gab es Essen vom Feinsten und alle Getränke, die das Herz begehrt.
Schon an unserem ersten Tag sahen wir innerhalb von 12h die Big Five: Elefanten, Nashörner, Löwen, Leoparden und Gepard. Die Attraktion des Tages war ein Leopard, der es sich in einem einsamen Baum gemütlich gemacht hatte. Auf dem Rückweg gab es einen Riesigen knallbunten Regenbogen über der Steppe – ein Anblick, den man so schnell nicht vergisst.

Am nächsten Tag ging es früh aus den Federn – eine Ballonfahrt über der Masai Mara und der Great Migration stand auf dem Programm. Es war ein tolles Erlebnis den Bush erwachen zu sehen. Während der Ballonfahrt konnte man Gnus sehen soweit das Auge reichte. Wir landeten zwischen Tausenden von Gnus und kamen auf dem Weg zu unserem Sektfrühstück im Bush an einer Hyänen-Herde vorbei, die wir schon von oben bei einem Kill beobachtet hatten. Nach dem Frühstück wurden wir von unserem Ranger James erwartet, der mit uns einen Tag im Bush geplant hatte. Ziel war es ein River Crossing zu sehen, wo Tausende von Gnus den Mara River überqueren und panische Angst vor den Krokodilen haben. Auf dem Weg zum Mara River besuchten wir zunächst unsere Leoparden, der sich zufälligerweise wieder im gleiche Baum aufhielt. Dann sahen wir erstmals in unserer Safari-Geschichte eine Gepardin mit einem ca. zwei Wochen alten Baby – was ein Erlebnis. Am Mara-River selbst konnten wir Krokodile, Hippos, eine Elefantenherde und eine vierköpfige Gepardenfamilie beobachten, bevor es nach dem Lunch spannend wurde. Tausenden von Gnus und Zenras sammelten sich am Flussbett. Die Zebras kamen als erste und führten die Gnus zum Wasser. Schlau wie sie waren warteten sie jedoch zunächst ab bis die Gnus sich trauten den Mara River zu überqueren. Stundenlanges Warten wurde belohnt. Nach einigen Versuchen und panikartigem Weglaufen ging es los: Tausende von Gnus – und später auch Zenbas rasten in irrem Tempo die steile Böschung hinab ins Wasser und dann über Stock und Stein die gegenüberliegende Böschung hoch. Die Tiere hatten bei der Überquerung Glück, weil keine Krokodile angriffen – aber auf der anderen Seite lag eine Löwenherde auf Lauer und diese war erfolgreich. Eins der viele Tausend Gnus musste mit seinem Leben zahlen – aber so ist das in der Wildnis: Fressen und Gefressen werden.... Dieses tolle Erlebnis wurde dann mit einem Sun-Downer belohnt – auf einem Berg mit wunderschöner Aussicht war ein Barbeque und eine Bar aufgebaut und es gab Tanzvorführungen der Masai-Krieger.

Am 03.September war Reisetag angesagt. Klein’s Camp liegt ca. eine Autostunde entfernt von Bateleur Camp. Da sich zwischen den Camps jedoch die Grenze zwischen Kenya und Tansania. Das bedeutet Mara-Kichwa Airstrip – Wilson Airport in Nairobi zum Kilimanjaro Airport in Tansania und dann zurück zum Klein’s Airstrip in der Serengeti.
Die Gegend um Klein’s Camp, dass mit einem atemberaubenden 270-Grad-Blick über das afrikanische Bushland gesegnet ist, war mehr als trocken und die meisten Tiere bewegten sich Richtung kenyatischer Grenze, weil da in den vergangenen Tagen sehr viele Regenfälle waren. Die Masai hatten Probleme, dass ihre Kuhherden nicht genug Futter finden konnten und trieben Tausende von Tieren auf das Privatgelände rund um Klein’s Camp. Das war ganz schön gefährlich, weil einer der Viehhirten sich vor Löwen auf einen Baum flüchten und von den Rangern von Klein’s Camp aus der Gefahrenzone herausgeholt werden musste.

Am Folgetag war Safari im Serengeti Nationalpark angesagt. Nach ca. einer Stunde Fahrt konnte man auch hier ins Wild-Life eintauchen. Giraffen, Gnus, Zebras, Geier, Elefanten, Wasserbüffel, Springböcke und vieles mehr konnte man aus nächster Nähe beobachten.
Der 5. September war dann Ganztagestour mit dem Ziel Mara River und der Chance erneut ein Crossing zu beobachten. Schon am Vortag hatte ich Spaß mit den Tse-Tse-Fliegen – aber auf dem Weg zum Mara-River waren sie besonders bissig. Da ich allergisch gegen Insektenstiche bin bildeten sich innerhalb von 8h Blasen und ich hatte viel „Spaß“ mit de 59 Stichen, die noch Monate später bleibende Erinnerungen sind.

Leider hatten wir an diesem Tag nicht soviel Glück und konnten nach einer halsbrecherischen Fahrt zum Mara River nur noch die restlichen 10 Tiere den Fluss überqueren sehen. Eine Schildkröte begleitete uns beim Mittagessen und nach der „Happy Bush – Zeremonie“ ging es weiter zu Tierbeobachtungen in der Serengeti. Ranger Malley und Fährtensucher Karipoi sahen eine schwarze Schwanzspitze in großer Entfernung und sie sollten Recht behalten – ein Geparden-Männchen lag faul im Schatten eines Baumes und lies es sich so richtig gut gehen. Unglaublich, wie die beiden den Geparden gefunden haben.

Nach dem tollen Sonnenuntergang und dem Abendessen in gemütlicher Atmossphäre am offen Feuer und einer ruhigen Nacht wurde es Zeit auf Wiedersehen zu den anderen Gästen, Malley und Karipoi und Butler Hussein zu sagen. Vom Klein’s Airstrip startete das Bushflugzeug zum Kogatende Airstrip, in dessen Nähe sich Serengeti under Canvas befand. Dieses mobile Zeltcamp hatten wir vor ein paar Jahren bei seiner Gründen hunderte Kilometer weg am Grumeti River besucht und waren ganzbegeistert, es nun in der Nähe des Mara River mitten im Zentrum der Great Migration lag. Camp Leiter Mussa stellte uns Butler Sebastian und unseren Ranger Daniel vor, die uns vom 6.-8. September jeden Wunsch von den Lippen ablasen.
Schon am ersten Tag konnten wir drei Geparden entdecken, die sich mit ihren vollen Bäuchen kaum noch bewegen konnten. In der felsigen Gegend in der Nähe des Camps waren  Dutzende von Löwen zu Hause, die rund um die traumhafte Felslandschaft jagten, fraßen, dösten und schliefen.
Am interessanten waren aber die unendlichen Gnu-Herden in denen unser Camp lag. Nachts kamen die Gnus ins Camp hinein und man konnte vom Bett aus die neugierigen Blicke der Gnus durch die Mosikoto-Netz-Vorderwand sehen. Schlafen konnte man allerdings nicht besonders, weil die Gnus die ganze Nacht über lautstark kommunizierten. Es verging nicht eine Minute in der nicht eins der tausende Gnus Möhhh gerufen hätte.

Am Mara-River selbst war es sehr ruhig, Hippos, Krokodile, eine Elefantenherde, Vögel, Giraffen, Gnus, Zebras und Antilopen – doch keine Riesenherde, die ein Crossing vorhatte. Am Lagerfeuer wurde dann Abends Seemannsgarn oder besser Safari-Garn gesponnen, bevor jeder die nötige Bettschwere erreicht hatte um sich dem nächtlichen Gnu-Gesang zu stellen.

Am 8. September war Abreise nach Mnemba-Island – nach der Verabschiedung vom Löwenrudel ging es mit fünf Zwischenstops nach Zansibar. Dort wurden wir von unseren Fahrer erwartet, der uns über holprige „Safari-Roads“ quer über die ganze Insel auf die andere Seite brachte, wo unser Boot nach Mnemba Island wartete,
Wir hatten keine Badekleidung an und mussten dann die Schuhe ausziehen und Oberschenke-tief ins Wasser waten, um zu unserem Boot zu gelangen. Vom Boot aus konnten wir schon unsere Trauminsel sehen, die für 5 Tage unser Zuhause sein sollte.
Durch die Wirtschaftskrise war nicht nur in den Safari-Camps wenig los, auch auf Mnemba-Island gab es insgesamt 10 sogenannte Bandas, von denen in der Spitze nur 3 inkl. Unserer eigenen Banda belegt waren. Zeitweise waren wir auch King & Queen of Mnemba Island und es gab gar keinen Gast außer uns – das war bisher nur einmal der Fall als Bill Clinton Mnemba Island besuchte.
Die Insel selbst ist rundherum von einem schneeweißen Sandstrand umgeben. Türkisblaues Wasser soweit das Auge reicht und das hauseigene Aquarium zum Schnorcheln mit riesigen bunten Fischschwärmen war 40m vom Strand entfernt. Man kann mit einer Dau eine Inselumsegelung machen und bekommt währenddessen Champagner serviert. Unser Butler Amour arrangierte zum Sun-Downer die schönsten Plätzchen am Strand und sorgte dafür dass wir uns richtig wohl fühlten. Das Abendessen am Strand mit Kerzenlicht, Petroleum-Lampen und/oder Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel von Mnemba Island machten unseren Urlaub zu einem besonderen Erlebnis. Gegen Abend oder in den Morgenstunden könnte man weitere niedliche Inselbewohner begrüßen – 5 winzig kleine Antilopen, die einem gerade mal bis zum Knie gingen, ließen sich bestaunen und waren vollkommen zutraulich.
Alles in allem hatten wir eine wunderbare Zeit auf Mnemba Island, bevor wir leider die Heimreise antreten mussten. Mit dem Boot ging es nach dem Mittagessen wieder zurück nach Sansibar und von dort aus nach Dar es Salaam auf das Festland, wo wir einen Day-Room in der Oyster Bay Lodge hatten. Diese Lodge ist wirklich wunderschön und man kann dort in afrikanischem Ambiente hervorragend relaxen. Unvergesslich bleibt auch die Seefood-Platte zum Abendessen mit Hummer, Garnelen und allem, was das Herz begehrt. Ausgeruht und satt ging es dann zum Flughafen und mit KLM zurück über Amsterdam nach Frankfurt. Wir hatten Glück, denn die Maschine war nicht ausgebucht und man konnte sich in den Vierer-Reihen zu schlafen legen.

Alles in allem ein sehr schöner und abwechslungsreicher Urlaub....