Dieses Mal ging die Reise nach Asien, genauer gesagt nach China, das sogenannte "Best of China". Unser China-Trip startete in Hong-Kong. Total übermüdet und in schwüle 30°C katapultiert, starteten wir mit einer Stadtrundfahrt. Am Victoria-Peak konnten wir uns selbst davon überzeugen, daß Hong-Kong eine Wahnsinns-Skyline hat. Hochhaus reiht sich an Hochhaus, denn der Platz ist mehr als begrenzt und es herrscht Wohnungsnot.
Jeder Einwohner hat ein Recht auf 8qm Wohnfläche. D.h. eine 35qm-Wohnung teilen sich 4-5 Hong-Kong -Chinesen. Dazu kommt, daß die Mieten in Hong-Kong wahnsinnig teuer sind, so daß man mit seinem Durchschnittverdienst auch nicht mehr als 8qm bezahlen kann. Gerade bei der Hafenrundfahrt auf einer Dschunke konnte man neben ganz modernen Schiffen, Jachten, schwimmenden Kasinos und Luxus-Restaurantschiffen jede Menge "Boat-People" sehen, die ihr ganzes Leben auf Haus-Booten verbringen: dort wird geschlafen, gekocht und "gearbeitet" - das ist natürlich auch viel billiger.
Von Hong-Kong ging's dann nach Kunming, daß wegen seines ganzjährig milden Klimas auch "Stadt des ewigen Frühlings" genannt wird. Nach dem Abendessen (diesmal Szechuan-Style, touristen-scharf) ging's dann zum Nachtmarkt. In den kleinen Gässchen wurde so ziemlich alles gehandelt, was man sich vorstellen kann. Jede Menge gehäutete Ziegen, Gänse und sogar Hunde wurden angeboten. Darüber hinaus Obst, Alltagsgegenstände und alles was man so braucht.Es wimmelt nur so von Leuten und Fahrrädern, das kann man mit europäischen Verhältnissen überhaupt nicht vergleichen.
Am nächsten Tag fuhren wir zum berühmte Steinwald. Dieses bizarre Naturwunder hat bis zu 35m hohe Felsfomationen, die einen an eine bizarre Phantasielandschaft erinnern. Man muß sich durch ganz schön verwinkelte Pfade hindurchzwängen - der Abstecher nach Kunming lohnt sich. Auf der Rückreise hatte wir die Gelegenheit, ein richtiges Dorf zu besuchen. Hier laufen die Tiere noch in den Gasse herum, nichts ist geteert. Überall sind Gräben, in denen "Ab"-Wasser fließt. Auf den Dächern und an sonnigen Plätzen wird Getreide getrocknet und das sonst so moderne China ist weit weg - fast jedenfalls. Denn in dieser Idylle findet man plötzlich auf einem Strohdach eine riesige Satelittenschüssel, die wie ein Fremdkörper wirkt.
Von Kunming aus braucht man nur 15km zu fahren, um zu den Westbergenzu kommen. Mit der Seilbahn kann man auf den Gipfel kommen. Leider war hier das Wetter nicht ganz so gut - es nieselte ziemlich und war Schweine-kalt. Der Souvenirladen auf dem Gipfel hat das Geschäft seines Lebens gemacht, weil fast die gesamte Reisegruppe sich mit Einmal-Regenmänteln ausgestattet hat.
In den Westbergen liegen mehrere buddhistische und daoistische Tempel. Man gelangt von hier zum Drachentor und wenn man weitergeht zu einem Aussichtspunkt, von dem man einen Super-Blick auf den Dianchi-See hat, der 297qm groß, aber durchschnittlich nur 5,5Meter tief ist.
Im Flughafen von Kunming fiel mehrfach für 5-10 Minuten der Strom aus - für deutsche Verhältnisse untragbar. In China kommt das wohl öfters vor. Die Maschine hat halt mit dem Start gewartet, bis die letzten Passagiere durch die Gepäckkontrolle geschleust wurden und ab gings mit Dragon-Air nach Guilin. Südchina lebt in erster Linie von der Landwirtschaft, Schwerindustrie ist aus Umweltschutzgründen verboten. Hier erlebt man China, wie man es sich vorstellt. Reisterrassen, die mit Hilfe von Wasserbüffeln bewirtschaftet werden, jede Menge Getreide. Wenn man aber Chinesen mit spitzen Strohhüten und Arbeitskleidung sucht, hat man gelitten, denn die Kleidung ist genau wie hier. T-Shirts und normale Jeans oder Hose.
Der Besuch der Schilfrohrflötenhöhle ist ein "Muß". Diese bizare Tropfsteinhöhle ist echt Spitze. Die Beleuchtung der Stalaktiten und so erfolgt typisch amerikanisch mit bunten Strahlern in grün , lila, rot und gelb. Man kommt sich vor wie auf einer anderen Welt - E.T. hätte sich bestimmt genauso wohl gefühlt wie wir.
Am nächsten Tag kam der Höhepunkt von Guilin - die spektakuläre Bootsfahrt auf dem Li-Fluß. Die Strecke von Guilin windet sich ca. 70km durch die Kegelkarstlandschaft bis nach Yangshou. Auch die Rückreise per Bus durch Reisfelder und Bauerndörfer zeigt sehenswerte Ausschnitte des Lebens in Südchina. Die Flußfahrt war übrigens einer der Gründe nach China zu fahren. In einem Vergnügungspark in den USA haben wir in einem Circle-Vision-Kino (ein 360°-Kino) einen Film über China gesehen - und gerade diese pitorresk geformten Berge sehen in Wirklichkeit genauso aus wie im Film - das ist auf jeden Fall eine Reise wert!
Am Abend hatten wir dann die Gelegenheit, das Wahrzeichen Guilins , den Elefantenrüsselberg, aus der Nähe zu sehen, denn dort wartete unser Boot, um uns zum nächtlichen Komoran-Fischen zu bringen. Komorane sind etwas größere abgerichtete Vögel, die nachts im Laternenschein nach Fischen tauchen. Um den Hals haben sie eine Kordel. Kleine Fische können sie ohne weiteres schlucken, größere bekommen sie wegen der Kordel nicht runter. Sie schwimmen dann zum Floß zurück und lassen sich den Fisch aus dem Maul nehmen. Zur Belohnung kriegen sie natülich einen kleineren Fisch.
Vom ländlichen Südchina flogen wir ins Wirtschaftzentrum Chinas, nach Shanghai. Mit seinen mehr als 12 Mio. Einwohnern ist Shanghai auch wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt Chinas. Bei der Hafenrundfahrt mußten wir feststellen, daß Shanghai Manhatten an Hochhäusern in keiner Weise nachsteht. Wären nicht die riesigen Werbeschilder in chinesischer Schrift, hätte man glauben können, daß man in den USA und nicht in China ist - so hatten wir uns das nicht vorgestellt! Gott sei Dank stehen einige Teile der Shanghaier Altstadt unter Denkmalschutz, so daß man hier noch das Flair vom alten Shanghai mit seinen engen Gässchen, in denen es nur so wimmelt, hat. Die vielen Lädchen und Restaurants, die Straßenverkäufer, das Verkehrs-Chaos und die vielen, vielen Leute und Fahrräder muß man einfach gesehen haben.
A-pro-pos Verkehrs-Chaos. Die 12 Mio. Chinesen in Shanghai haben neben Autos, Taxis und Bussen auch 8 Mio. Fahrräder. So etwas habe ich noch nicht gesehen. Man meint, alle Chinesen halten sich nur auf der Straße auf. Da es Verkehrsschilder nicht gibt, fragt man sich, wie man in dem Chaos nur einen Meter voran kommt. Allein das Überqueren einer Straße ist ein Abenteuer! Auf die Frage, wer denn Vorfahrt hat, antwortete unser Reiseführer nur: "Haben Sie Mut?, dann haben Sie Vorfahrt!"
Wenn man schon in Shanghai ist, muß man sich abends natürlich auch die Weltklasse-Akrobatik ansehen - man kann den Cirque de Soleil zum Vergleich heranziehen. Was wir da gesehen haben war einsame Spitze!
Einzigartig sind auch die Buddha-Figuren aus burmesischer Jade, die im Jade-Buddha-Temple miten in der Stadt zu besichtigen sind. Eine Figur wiegt über eine Tonne und ist mit Edelsteinen und Gold geschmückt - auch die Tempelanlage sollte man gesehen haben...
Ein Wort muß man aber auch über das Hotel verlieren. In Shanghai haben wir im sog. Olympia-Stadion übernachtet. Das 5 Sterne-Hotel ist in der Tribüne des Stadions untergebracht und stellt echt was dar. Vom Restaurant im 12. Stock kann man durch die Glaswand das ganze Stadion überblicken. Großbildleinwände im Restaurant zeigen permanent Sport-Events, so daß man sich bei seinem Buy-one-get-one-free-Bier total wohl fühlt. Das war schon eine tolle Sache, mit der wir in China nicht gerechnet haben, zumal es angeblich weltweit nur zwei Hotels gibt, die in ein Stadion integriert sind.
Mit der Bahn ging's dann morgens von Shanghai nach Suzhou, wegen der vielen Kanäle auch als "Venedig des Ostens" bekannt. Als Stadt der Gärten hat Suzhou einiges zu bieten. Insbesondere der Garten der anspruchslose Amtsperson und der Garten des Meisters der Fischernetze sind Steingärten, die man gesehen haben muß. Man darf sich die Gärtenanlagen aber nicht so wie bei uns vorstellen. Es gibt her keine Blumen, sondern eher bizarre Steinformationen, Bonsais, Bambus, Goldfischteiche, Pavillions und natürlich Brücken. Die meisten Brücken sind nicht gerade wie bei uns, sondern laufen Zick-Zack, weil die Chinesen sehr abergläubig sind und Geister nicht zick-Zack, sondern nur geradeaus laufen können und hängenbleiben.
Weiter ging's mit dem Schiff. Eine Fahrt auf dem Kaiserkanal von Suzhou nach Wuxidauert ca. 4 Stunden. Dynastie auf Dynastie ließ die Seen und Flüsse im östliche Flachland verknüpfen, bis der 1800 km lange Kanal als wichtigste Nord-Süd-Verbindung im Jahre 610 eingeweiht werden konnte - 5,5 Mio. Menschen wurden für den Bau zwangsverpflichtet.
In Wuxi kann man den Tai-See, den Schildkrötenkopfpark und den Li-Garten, der schon eher dem europäischen Gartenbegriff näherkommt, besichtigen. Vor der "1. Klasse-Schlafwagenfahrt" konnten wir in der Altstadt noch unser Abendessen kaufen, daß aus chinesischen Tsin-Tao-Bier (gibt es in 640ml-Flaschen, ist dünn und wird meistens ungekühlt serviert) und chinesischen Chips (schmecken ganz gut) bestand . In der Altstadt von Wuxi gibt es noch keine Toiletten, die Leute gehen auf Nachttöpfe. Jede Familie hat zwei davon, die sehen aus wie 5-Liter-Fäßchen aus Holz mit Deckel. Morgens werden die zur Reinigung vor die Tür gestellt. Die Putzfrau bringt sie dann zur öffentlichen Toilette - sonst wo auschütten ist verboten- und macht sie dort sauber.
Doch nun zur Schafwagenfahrt. Hier heißt es hart im Nehmen sein. Die 4-Bett-Abteile haben Pritschen, die so hart sind wie ein Brett - man weiß nicht, wie man einigermaßen bequem liegen soll, ohne blaue Flecken und schmerzhafte Druckstellen zu kriegen. In einem unserer Abteile war eine Maus zu Gast, bei uns gab's nur Krabbeltiere mt einem ganz schön harten Panzer. Die Bettwäsche konnte man leider nicht benutzen - sie "stand vor Dreck". Morgens um 4.30h war die Tortur endlich vorbei - das Grauen hatte ein Ende - und es gab Frühstück in Zhengzhou.
Weiter ging's mit dem Bus zum Shaolin-Kloster, berühmt durch seine Kampfkunst Kung-Fu, deren Vorführung neben der Klosterbesichtigung und dem Pagoden-Wald (buddhistische Grabsteine für hochrangige Mönche) aller erste Sahne war.
Dafür waren die Toiletten - wenn man die als solche bezeichnen kann - echt "Scheiße". Im Restaurant konnte es einem hochkommen, obwohl wir in China eigentlich eher die meiste Zeit mit Durchfall zu kämpfen hatten. Es roch, als hätte man in einem Plumps-Klo essen müssen - aber nach 5 Minuten riecht man das ja nicht mehr...
Die einzigen Toiletten bzw. Bodenschlitze weit und breit, waren die Kampfhärte. Festgetrockenete Exkremente der letzten 4 Wochen (in Masse), Uringestank (Wasserspülung gibts in in China nicht, nur in 4-5-Sterne-Hotels) ohne Ende und und und, erzeugten starke Würgereize - da hilft nur die Luft anhalten. Ich hätte sonst was für einen Baum gegeben oder die Möglichkeit unbeobachtet in die Hecke zu machen - aber leider war alles voller Chinesen. Dies war keine Ausnahme - wer nicht hart im Nehmen ist und manche öffentliche Toiletten in Deutschland als grauenhaft bezeichnet, sollte auf keinem Fall nach China fahren - das ist nichts für Weichlinge!
Soviel zu Durchfall und Toilette in China...
Von Shaolin ging's mit dem Bus weiter nach Luoyang. Hauptattraktion sind die etwas außerhalb gelegenen Longmen-Grotten. Hier sind rund 2.000 Höhlen und Nischen sowie 100.000 Buddha-Skulpturen erhalten geblieben. Das hört sich nicht so toll an wie es aussieht. Auf einer Länge von 1 km haben jede Menge Leute zig Buddhafiguren in den Stein gehauen - und irgendwelche Chaoten haben vielen von denen den Kopf abgehauen - so ein Mist...
Und wieder 7 Stunden Bahnfahrt - die Reise ging nach Xian, zum offiziellen 8. Weltwunder - Richtig: Zur Terracotta-Armee! 1974 haben Bauern beim Brunnen-Graben die Terrakotta-Armee entdeckt. Über 6.000 überlebensgroße Terrakotta-Krieger wurden in mühevoller Arbeit beim Grab des ersten Kaisers der Qing-Dynastie angefertigt. In den drei Hallen sind die Archäologen immer noch mit Ausgrabungen zu Gange, aber die meisten Figuren sind schon ausgegraben. Im Circle-Vision-Kino zeigt der Film, wie die Terrakotta-Armee damals entstanden ist - was für eine Arbeit! Wer nach China reist, muß das einfach gesehen haben. Da bleibt einem die Spucke weg.
Außerdem kann man in Xian die große Wildganspagode, den Glockenturm und die gut erhaltene Stadtmauer besichtigen, was natürlich nicht mehr so beeindruckend ist, wenn man erst einmal die Terracotta-Armee gesehen hat.
Der letzte Flug mit Air China brachte uns dann nach Peking, der Hauptstadt mit nur 12 Mio. Einwohnern, wo das Verkehrs-Chaos mal wieder perfekt war.
Neben dem Himmelstempel, dem Kohleberg [von dem man die verbotene Stadt sehen kann und auch sonst einen tollen Überblick über Peking hat] und der Antiquitätenstraße, gab es China eine für uns besondere Attraktion: Mac Donalds! Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was das für ein Fest ist. Nach morgens, mittags und abends chinesischen Essen, das leider nicht so gut schmeckt wie das europäische chinesische Essen, war das eine willkommene Abwechslung. Also mit dem Taxi vom 5-Sterne-Hotel zu Mac-Donalds zum Bic-Mac-Meal und wieder zurück - das Gesicht vom Bellcaptain hättet Ihr sehen sollen. Egal - so gut hat es lange nicht mehr geschmeckt. Was die in manchen Hotels als Western Food anbieten, schmeckt auch nicht gerade wie bei uns (zwei von vier europäischen Essen mußte ich mir erneut durch den Kopf gehen lassen). Aber leider verloren - auch nach Mc Donald gabs Darmprobleme...
Am nächsten morgen ging es dann zum Tiananmen-Platz, dem Platz des himmlischen Friedens, dem größten Platz der Welt. Von hier aus sieht man das Mao-Mausoleum, die große Halle des Volkes, das Historische Museum und den Eingang zum Kaiserpalast: das Tor des Himmlischen Friedens. Vom südlichen Mittagstor ging's dann in die verbotene Stadt, wie der Kaiserplatz genannt wird. Man sieht die kaiserlichen Regierungshallen und Wohnviertel und die Schatzkammern. 25 Kaiser der letzten beiden Dynastien Ming und Qing haben von 1420 bis 1911 hier residiert. Das ist ein Wahnsinns-Gefühl bei Kaiserwetter in der verbotenen Stadt zu stehen und sich die ganzen Sachen dort anzusehen.
Nachmittags haben wir uns dann den Sommerpalast angesehen, eine kaiserliche Parkanlage früherer Dynastien. Hier kann man mit dem Boot fahren oder auf einen Berg steigen, um eine erstklassigen Überblick über die gesamte Anlage zu kriegen. Das tollste am Sommerpalast ist aber mit Abstand das Marmorboot. Hier ist ein riesiges Schiff aus Steinen nachgebaut worden, das hat was...
Abends haben wir uns dann die Peking-Oper angetan. Normalerweise dauert sie 3-7 Stunden, für die Touristen gibt es eine Kurzfassung von 70 Minuten Non-Stop. Die Kostüme und die Akrobatischen Leistungen der Schauspieler stellen echt Einiges in den Schatten - das muß man gesehen haben. Aber die Musik und die schrillen extrem hohen Töne beim Singen sind eine einzige Katastrophe. Man guckt dauernd auf die Uhr, wann die Qual ein Ende hat. Aber wenn man schon in Peking ist, muß man da hin.
An unserem letzten Tag stand der Besuch der Ming-Gräber auf dem Programm. 13 der 16 Ming-Kaiser sind hier nebst Frauen und Konkubinen begraben. Zwei Grabanlagen sind teilweise zu besichtigen, die anderen Gräber wurden bisher noch nicht geöffnet, die sind gut gesichert und man muß erst mal den Eingang finden. Außerdem muß eine Schutzhalle usw. gebaut werden, damit nicht verwittert und kaputt geht. Das unterirdische Grab war wirklich nichts Besonderes - es sieht darin aus wie das Gewölbe eines Weinkellers in einen europäischen Schloß. Die Nachbildungen der Särge sind rote Holzkisten mit Griff - auch nichts Sehenswertes. Was Besonderes ist aber die 1 km lange Heilige Allee, deren mächtige Tierfiguren aus dem 15 Jh. in Lebensgröße den Grabeingang bewachen. Man sieht immer ein waches und ein schlafendes Päarchen Elefanten, Kamele, Löwen usw. Das hat etwas mit Ying und Yang zu tun.
Nach dem Mittagessen ging's dann weiter zur Hauptattraktion der China-Reise, zur großen Mauer bei Badaling. Das Wetter war klasse und die Besteigung der Mauer war ein irres Gefühl - man fühlt sich wie ein Held. Man hat hier einen Riesen-Überblick über die Mauerund bekommt erst mal eine Vorstellung davon, was für eine Arbeit das gewesen sein muß, mitten in den Bergen so steile Mauerabschnitte zu bauen. Voller Stolz habe ich mir dann erst mal eine Medaille "I climbed the great wall" mit meinem chinesischen Namen und dem Datum gravieren lassen und das obligatorische T-Shirt gekauft.
Nach dem Motto "Ente gut, alles gut", gab es zum Reiseabschluß die traditionelle Peking-Ente. Zuerst gab es chinesisches Essen vom feinsten - es hat fast so geschmeckt wie in Deutschland. Außerdem gab es nicht wie immer warmes Bier, sondern kaltes. Dazu Reiswein und hochprozentigen Schnaps. Am Ende wurde dann vor unseren Augen vom Chef de Cuisine die Ente fachmännisch in Scheiben geschnitten. Danach wurde die Ente in einer Art Brötchen und in einer Fladenbrot mit einer bestimmten Würzpaste serviert - das schmeckt ziemlich süß, aber man kann sie gut essen. Das ist nicht immer so. Die Chinesen entfernen bei Hühnchen und Ente nicht wie bei uns Knochen und andere ungenießbare Stücke. Die ganze Ente wird in Scheiben/Brocken gehackt. Die Chinesen trennen dann die ungenießbaren Sachen im Mund und spucken das Zeug aus. Wir haben uns das verkniffen und uns auf Gemüse bzw. Schwein- und Rindfleischstücke, die man manchmal ganz gut essen konnte, konzentriert.
Den Abschluß der China-Reise haben wir im Hard-Rock-Cafč in Beijing (so heißt Peking jetzt) gemacht und uns noch ein letztes eisgekühlt gezapftes Bier gegönn.
Auch wenn Essen, Toiletten und Schlafwagenfahrten echt "Scheiße" sind, hat sich jede einzelne Minute in China gelohnt. Ich habe echt Einiges erlebt und möchte das nicht mehr vermissen. China ist allemal eine Reise wert - ich kann es Euch nur empfehlen.